Es ist verrückt. Ich hab das Gefühl Püppi erst gestern im Krankenhaus zur Welt gebracht zu haben. Das dies aber jetzt schon über 10 Jahre her ist und ich kann mich da nur wiederholen: das klingt einfach verrückt.
Mama einer 10jährigen. Einem vorpubertärem Mädchen.
Ihre Welt dreht sich nicht länger um Barbies und Spielzeug. Klamotten für sie raussuchen, darf ich schon seit 2 Jahren nicht mehr.
Sie ist „groß“ und mir fällt der Gedanke, manchmal wirklich schwer. Es ist nicht einfach in ihr nicht mehr das kleine Mädchen zu sehen, sondern die Große die ab dem Sommer schon auf die weiterführende Schule geht.
Durch den anstehenden Schulwechsel und auch die Entscheidung, welche Schule es werden soll, ist es mir immer deutlicher geworden. Ich kann und will nicht verhindern das mein Mädchen groß wird. Ich muss mich mit dem Gedanken abfinden, bald einen Teenager im Haus zu haben, der sich schminkt und mehr für Jungs als Hausaufgaben interessiert.
Natürlich gehört es zum „Erwachsenwerden“ dazu. Aber hach. Ich werde als Mutter wehmütig (bitte sagt mir, das ich da nicht alleine bin). Meine Mutterrolle wird ganz neu definiert. Ihre Hormone klopfen an und bringen mich (ja jetzt schon) oft an meine Grenzen. Es kommt eine schwere Zeit auf uns zu. Eine Zeit voller Abenteuer, sicher auch mit viel Zickereien, Ärger und Tränen. Aber auch viel Freude, Verständnis und Liebe.
Ich bin stolz auf mein großes Mädchen. Ich bin stolz darauf das sie sich zu so einer tollen „jungen Dame“ entwickelt hat. Ich bin froh das ich im Alter von 17 Jahren mit ihr schwanger geworden bin.
Und neben all der Wehmut, freue ich mich trotzdem und bin bereit für das Abenteuer.