Die „Ich bin immer für dich da!“ Lüge

Ich bin mir sicher, das viele von euch diesen Satz schon einmal gesagt oder gehört haben:

„Ich bin immer für dich da“  am besten noch gepaart mit einem „Egal was los ist“ oder „zu jeder Tages- und Nachtzeit!“


Aber seid ihr das wirklich? Was ist, wenn euch die Person, der ihr diesen Satz gesagt habt, dann WIRKLICH um Hilfe bittet?! Seid ihr dann da? Helft ihr?!
Lass mich raten. Du denkst jetzt: SELBSTVERSTÄNDLICH!!!
Genau das sagt mir mein Kopf und mein Herz nämlich auch. Selbstverständlich bin ich für die Person da – immerhin sagt man so etwas nicht zu einem Menschen, der einem NICHT wichtig ist, oder?!

Wenn mir jemand schreibt das er mich braucht, mich jemand anruft oder vor mir steht, dann bin ich da. Ich VERSUCHE zu helfen, so gut ich es kann. Nicht immer kann man so sehr helfen wie man gerne möchte, aber man ist zu mindestens da. Und alleine das dort sein und zur Seite stehen, hilft meist schon sehr.
Ich bin kein Mensch der gerne um Hilfe bittet. Wenn ich jetzt schreibe das es mir schwer fällt zu sagen: Ich brauche Hilfe – ist das noch untertrieben. Ich bin sehr ehrgeizig und habe schon immer das Gefühl gehabt: wer um Hilfe bittet ist schwach. Natürlich weiß ich das es nicht so ist – aber sagt das mal meinem Kopf. Der Schaltet immer dazwischen und ruft: RÜÜÜCKZUG! Da musst du alleine durch!!! Hilfe gibt es für DICH nicht.

Vor einiger Zeit kam dann aber der Tag, an dem ich es tatsächlich schaffte meinen Kopf auszuschalten und mich zu überwinden um Hilfe zu bitten und zwar einen „Ich bin immer für dich da“-Freund.
Ich schrieb der Person eine Nachricht: ich brauche dich.

Und es kam nichts. Keine Reaktion, gar nichts. Meine Nachricht wurde gelesen, aber gekonnt ignoriert und dann wurde ganz schnell das Thema gewechselt. Das war wie ein Schlag ins Gesicht für mich, denn wie oben bereits geschrieben, war dieser Schritt für mich, alles andere als einfach.
„Das ist kein wahrer Freund“ – denkt ihr jetzt sicher, aber dem kann ich so nicht zustimmen. Eigentlich (ja dieses böse Wort Eigentlich) dachte oder denke?! ich das die Person und mich sogar mehr als eine „normale Freundschaft“ verbindet.
„Ein wahrer Freund hätte wenigstens gefragt, was los ist.“, da stimme ich zu.
Auch wenn ich, wie ein Ritter auf seinem Roß, sofort zur Hilfe geeilt wäre, heißt das nicht, das ich das auch von anderen erwarten kann. Aber ein „was ist denn los?“, wäre nicht zuviel verlangt, oder?! Es kann natürlich sein, das der Zeitpunkt gerade unpassend war, das es der Person selbst nicht gut geht. Aber ich hätte mir gewünscht das mir mein „Ich bin immer für dich da“-Freund wenigstens zuhört…

Ich habe also zum ersten Mal um Hilfe gebeten und wurde ignoriert. Mein Kopf schaltet sich sofort wieder ein und schreit laut: SIEHST DU!!! Dir KANN und WILL KEINER helfen! Lass es sein. Deine Probleme und deine Sorgen bleiben deine.
Mein Herz zieht sich zusammen und schließt sich ein. Tränen, die man zusammen geweint hätte, weinte ich allein.

Regenpfütze
Quelle: pixabay.com

Darum möchte ich euch bitten:
Überlegt euch gut ob ihr es wirklich so meint. Sagt nie zu jemanden

„Ich bin immer für dich da!“

wenn ihr es nicht auch 100%ig meint. Eines Tages oder Nachts könnte die Person euch brauchen, euch um Hilfe bitten. Ihr wisst nie, was hinter dem „ich brauche dich“ steckt.

Lasst die Person nicht alleine im Regen stehen. Haltet den Schirm und hört ihr zu.

Chaos am Jahresanfang

Hey ihr lieben da draußen!
Wieder hat es etwas gedauert bis der nächste Blogbeitrag kam. Bei uns gab es bisher einige Katastrophen zu bewältigen. Und das, obwohl das Jahr gerade erst angefangen hat!
Kurz nach Neujahr kam bei uns die ganze Badezimmerdecke herunter. Und so wie ich es schreibe, mein ich es auch. Es machte plötzlich RUMMS und der Putz (mehrere cm dick) fiel herab.
Keine 5 Sekunden davor, war Püppi im Bad. Wäre die Decke in dem Moment heruntergekommen, wäre das wirklich schrecklich ausgegangen. Ich darf gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn sie oder MiniMe die Decke auf den Kopf bekommen hätten. Das treibt mir gleich wieder die Tränen in die Augen.
Seitdem wird das Bad renoviert.
Erst wurden die restlichen losen Putzdeckenteile abgehauen. Danach wurden Spanplatten drunter gepackt und verputzt. Die Tapete kam jetzt Anfang der Woche drauf und heute wurde die Decke gestrichen.
Die Handwerker kamen, wenn sie denn zum vereinbarten Termin erschienen sind, viel zu spät. Anstatt alles innerhalb von 3 Tagen zu erledigen, hat das Ganze letztendlich 2.5 Wochen gedauert. In diesen 2.5 Wochen kamen sie immer mal wieder vorbei um ein bischen was zu erledigen. Jedes Mal wurde mein Badezimmer von oben bis unten vollgesaut. Selbst, wenn gar keine Arbeiten erledigt wurden. Da fragt man sich, was diese Leute denn machen?!
Außer mein Badezimmer (inklusive Badewanne und Dusche) zu schwärzen.
Mein Puls ging regelmäßig auf 180. Ich habe in diesen 2,5 Wochen 20 Stunden damit verbracht, das Bad von deren Sauereien zu befreien.
Und jetzt, ja jetzt bin ich froh das alles ein Ende hat.
Ich kann wieder baden gehen. Die Kinder können wieder plantschen, ohne das wir Angst haben müssen, das die Decke auf sie hinab fällt. Das nimmt mir schon etwas Angst.

Ich stell mir jetzt natürlich die Frage, was mit den anderen Wänden in der Wohnung ist? Muss ich jetzt Angst haben, das auch die anderen Decken uns entgegen fallen?!

Was für ein Jahresanfang!